Viele Einsätze mit gut geschultem Personal
Waren es lediglich 22 Einsätze im Jahr 2021, so wurde die Veldener Feuerwehrkameraden 2022 zu 36 Einsätzen gerufen, was ungefähr dem Niveau vor Corona entspräche, so Meyer. Besonders hob er die vermehrten Alarmierungen wegen Unwettern und Vegetationsbränden hervor und bedankte sich in diesem Zug nochmals bei den Landwirten der Veldener Ortsteile für die Unterstützung mit ihren wassergefüllten Güllefässern und weiteren Gerätschaften. Durch einen leichten Personalrückgang muss dieses Mehr an Einsätzen von weniger Aktiven gestemmt werden. Deswegen rief der Kommandant alle auf, für diese sinnvolle Tätigkeit Werbung bei Freunden und Bekannten zu machen und ging auf die verschiedenen Aktivitäten im Bereich „Öffentlichkeitsarbeit“ ein, wie z.B. die Teilnahme am Ferienprogramm der Stadt Velden oder den Nachmittag der offenen Tür.
Umso erfreulicher allerdings sei, dass das vorhandene Personal im vergangenen Jahr wieder an verschiedensten Schulungen teilnehmen konnte. Neben der Leistungsprüfung „Die Gruppe im technischen Hilfeleistungseinsatz“, beteiligten sich Kameraden erfolgreich an den Modulen „Sprechfunk“ und „Psychosoziale Notfallversorgung“ der modularen Truppmannausbildung. Darüber hinaus wurden Kurse in Fahrsicherheit und ein Atemschutz- sowie ein Zugführerlehrgang belegt. Durch die neue Führerscheinregelung mit der Stadt Velden, erwarb 2022 bereits ein Kamerad den Führerschein Klasse C, in 2023 werden zwei weitere folgen. Weiterhin informierten sich die Veldener Feuerwehrleute über Datenschutz und Jugendarbeit im Verein.
Bevor er Lukas Dorner für sein zehnjähriges Dienstjubiläum ehrte, bedankte sich Kommandant Dieter Meyer bei seinen Kameraden für die Disziplin während der Corona-Pandemie und den zufriedenstellenden Übungsbesuch selbst während der Online-Übungen in dieser Zeit.
Vorsitzender des Feuerwehrvereins, Peter Wölfel, gab zwar einen leicht gesunkenen Mitgliederstand bekannt, konnte dafür aber wieder von den verschiedensten Vereinsaktivitäten berichten wie dem Kameradschaftsabend mit Wanderung im Mai oder der Weihnachtsfeier. Auch bei der Stockschützenstadtmeisterschaft beteiligte sich die Feuerwehr mit zwei Teams. Für 2023 seien außerdem wieder ein Kaffeekränzchen Ende März sowie ein Kartelturnier im November geplant. Ferner freute sich Wölfel, dass der Verein Poloshirts, Mützen und Jacken für alle aktiven und passiven Kameraden anschaffen konnte. Durch diese Ausgaben sei die Vereinskasse zwar geschrumpft, die Finanzlage sei aber noch immer stabil, gab Kassenverwalter Peter Kohl bekannt.
Im Fachbereich „Atemschutz“ hatte Bastian Müller erfreulicherweise keine Einsätze zu vermelden. Er ermunterte aber die jungen Kameraden, die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger zu machen, damit die Wehr im Einsatzfall auch weiterhin einsatzfähig bleibt.
Der Fachbereich „Jugend“ wurde im vergangen Jahr neu strukturiert, sodass Benjamin Rott nun als Fachbereichsleiter fungiert, während Markus Wenzl als Jugendwart und Lukas Dorner als sein Stellvertreter eingesetzt ist. Mit 13 Jugendlichen führen sie aktuell Übungen im zweiwöchigen Turnus im Feuerwehrhaus durch, nachdem sie im Januar 2022 mit einem Online-Infoabend und dann auch mit Online-Übungen gestartet hatten, erläuterte Markus Wenzl. Die Gruppe erhielt weiterhin Einblick in die Arbeit der Werksfeuerwehr Eckart und es nahmen einige am Wissenstest teil. Außerdem stellten sich die Jugendlichen dem Wettbewerb „Schlag den Trupp“ auf Kreisebene, wo sie sowohl Feuerwehr- als auch Spaßspiele in der Gruppe meistern mussten.
Bürgermeister Herbert Seitz unterstrich die Wichtigkeit eines guten Leistungs- und Ausbildungsstandes und bestärkte als aktiver Feuerwehrmann seine Kameraden darin, in der persönlichen Ansprache und der (Jugend-)Werbung nicht nachzulassen. Gleichzeitig beglückwünschte er alle, die bereits dabei sind zu dieser Entscheidung. Denn hier können sie sich wirksam in die Gesellschaft einbringen und Menschen helfen. Abschließend erklärte er den Anwesenden zusammen mit Kommandant Dieter Meyer die aktuellen Pläne bezüglich des Katastrophenschutzes vor Ort.
Bericht und Bild: Petra Meyer