Nicht alltägliche Einsatzübung?
Das Übungsszenario wurde vom stellvertretenden Kommandanten Matthias Hörmann und unserem Kreisbrandmeister Roland Gentsch im Vorfeld sehr gut vorbereitet. So musste unsere Übungspuppe „Günther“ den verunfallten Bauhofmitarbeiter mimen, der bei Wartungsarbeiten am Gemeindetraktor in der Wartungsgrube aufgrund eines Hydraulikdefekts mit den Händen unter dem Frontlader eingeklemmt wurde – das mit Wasser und Hinweisschildern dargestellte ausgetretene Hydrauliköl machte die Ausgangslage komplett.
In diese Lage wurden die bei der Übung anwesenden Feuerwehrkameraden vom stellvertretenden Kommandanten noch im Feuerwehrhaus grob eingewiesen – aber auch, dass diesmal keine ausgebildeten Gruppenführer / Zugführer die Einsatzübung leiten werden. Das war keineswegs eine unrealistische Ergänzung zum Übungsszenario, so wie fast alle Freiwilligen Feuerwehren hat auch die Veldener Wehr bei ungünstigen Einsatzzeiten (z.B. tagsüber, wenn viele der Ehrenamtlichen außerhalb Veldens arbeiten) zunehmend Probleme, immer ausreichend Personal verfügbar zu haben.
Also wurden aufgrund der Lageschilderung die Fahrzeuge mit den verfügbaren Feuerwehrdienstleistenden in reduzierter Mannschaftsstärke besetzt und als Einheitsführer kurzerhand erfahrende Truppführer eingesetzt, bevor es dann zum eigentlichen Übungsort im Bauhof ging. Dort angekommen mussten die beiden Einheitsführer erst einmal die Lage erkunden und sich miteinander abstimmen, um Einsatzaufträge für ihre verfügbare Mannschaft ableiten zu können. Kommandant Dieter Meyer stand den Beiden beratend zur Seite und gab hilfreiche Tipps. So kam der Übungseinsatz dann auch langsam aber sicher ins Rollen und konnte nach und nach im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten abgearbeitet werden. In der ersten Phase wurde die Lage der verunfallten Person schnell stabilisiert, die Person betreut und das Fahrzeug gesichert, während parallel Maßnahmen zur Entklemmung vorbereitet wurden. In der zweiten Phase des Einsatzes konnte dann per Hebekisseneinsatz die Person rasch aus ihrer Einklemmung befreit und anschießend bis zum fiktiven Eintreffen des Rettungsdienstes weiter versorgt werden. In der abschließenden Phase wurden dann die Grube und der Traktor weiter gesichert, während sich Kameraden um das ausgetretene Hydrauliköl kümmerten. Eine ausführliche gemeinsame Nachbesprechung ergänzend zu kurzen Besprechungen zwischen den einzelnen Übungsphasen rundete den gelungenen Übungsabend ab.
Die Übung zeigte, dass trotz ungünstiger Ausgangsposition ein solch relativ komplexer Einsatz auch mit kleiner Mannschaftsstärke beherrscht werden könnte, wenn alle zusammenhelfen und miteinander gearbeitet wird. Eine gute Ausbildung aller und die Erfahrung einiger bildet dabei die Grundlage für den Erfolg.
Wenn auch Ihr Lust bekommen habt, mitzuhelfen und bei der Feuerwehr mitzumachen, dann kommt doch einfach bei einer unserer nächsten Übungen vorbei. Die Termine findet ihr hier auf unserern Seiten in unserem Übungskalender.
Bericht und Bilder: Dieter Meyer