FF Velden trainiert im Simulator
Einsatzfahrten mit Blaulicht und Martinshorn sind mit besonderen Risiken verbunden. Die Angehörigen der Feuerwehren müssen speziell auf diese Aufgabe vorbereitet werden. Vier Kameraden aus Velden hatten die Gelegenheit, brenzlige Situationen bei Einsatzfahrten in einem Einsatzfahrten-Simulator des Landesfeuerwehrverbands zu üben. Dieser mobile Simulator war bei der Feuerwehr Röthenbach zu Gast und stand Feuerwehrleuten des gesamten Landkreises zur Verfügung, organisiert durch den Ausbildungsfachbereich der Kreisbrandinspektion Nürnberger Land.
Nach einer kurzen theoretischen Einführung zur Straßenverkehrsordnung und Sonder- und Wegerecht für Einsatzfahrzeuge ging es für die Kameraden schon zur Praxis. Bei mehreren Durchgängen konnten die Kursteilnehmer kritische Situationen, die bei Einsatzfahrten entstehen können, ganz ohne Unfallgefahr im Simulator üben. Hier galt es sich auf verschiedene Tageszeiten und Wettersituationen einzustellen, aber auch auf das Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer zu achten, die von Blaulicht und Martinshorn irritiert oft unvorhergesehen reagieren. Und natürlich waren die Maschinisten bei jeder Fahrt mit einigen realistischen Gefahrensituationen konfrontiert: von der entgegenkommenden Landmaschine auf enger und unübersichtlicher Landstraße, über einen Wildwechsel bei Nebel, bis hin zu heiklen Situationen im Stadtbereich, z.B. dem Überqueren roter Ampeln oder Fußgänger, um nur einige Beispiele zu nennen. Die Fahrten wurden aufgezeichnet und jeweils gleich im Anschluss zusammen in der Gruppe beurteilt und Verbesserungsvorschläge gemeinsam erarbeitet. So zeigte sich meist, dass eine angepasste Geschwindigkeit und vorausschauende Fahrweise solche Situationen leichter bewältigen lassen. Auch ist es oft besser, lieber etwas zu warten – was in einer Einsatzsituation natürlich schwer fällt - bevor man sich oder andere Verkehrsteilnehmer gefährdet. Ein sicheres Ankommen von eigener Mannschaft und Gerät am Einsatzort geht vor Schnelligkeit, nur so kann anderen geholfen werden.
Die Veldener Kameraden waren durchwegs begeistert von der etwas ungewöhnlichen Ausbildung im Simulator. Und wie wichtig eine besonnene und angepasste Fahrweise im Einsatzfall ist, zeigte sich bei der letzten Gruppe gleich nach der Heimfahrt vom Lehrgangsabend: Eine Einsatzfahrt bei Schneeregen und schwierigen Straßenverhältnissen zum Einsatz bei Höflas. Diesmal allerdings real und nicht simuliert.
Bericht: Landesfeuerwehrverband Bayern und Dieter Meyer
Bild: Dieter Meyer